Prolog

Statusinformationen, Updatehinweise, Backupreports und ähnliches überfüllen Emailpostfächer von Admins. Das muss nicht sein, das geht auch anders. Eine grundsätzliche Idee zur Lösung.

Das Problem

Ich mag keine Emails. Also in so manchen Momenten zumindest. Ein Beispiel: Ein von mir verwaltetes Emailsystem umfasst mehrere Server die in sogenannte Postoffices unterteilt sind. Das tägliche Backup eines jeden Postoffices generierte bei erfolgreichem Backup eine Email mit einem ausführlichen Bericht und schickte diese an das Sammelpostfach der Systemadministratoren. Soweit so gut, könnte man meinen.

Dennoch gibt es zwei Dinge an diesem Konstrukt die mich grandios stören:

  1. 1Die Email wird bei erfolgreichem Backup verschickt. Das heißt fehlt die Email lief kein Backup. Nun sind es aber viele Postoffices: Die Wahrscheinlichkeit eines zu übersehen in den Unmengen von Mails im Sammelpostfach ist schlichtweg viel zu hoch.
  2. 2Mal ehrlich sein: Der Statusbericht des Backups des Emailsystems kommt per Email? Nee, oder? Nicht gerade eine beruhigende Kombination: Im Falle eines Totalausfalls des Postoffices wo das Sammelpostfach der Admins drin ist und man gerade auf ein erfolgreiches Backup der letzten Tage hofft. Das könnte die ein oder andere Schweißperle auf die Stirn treiben…

Da muss eine Lösung her, das kann so nicht blieben. Es sind viel zu viele Emails die täglich in das Admin-Postfach eintrudeln – kaum möglich diese wirklich alle mit der notwendigen Sorgfalt zu erfassen. Zumal man auch noch andere Dinge zu tun hat außer Emails auf Vollständigkeit zu prüfen. Und dann gibt es da noch dieses Gerät namens Telefon. Ein jeder Admin weiß was das bedeutet…

Die Lösung

Dabei ist die Lösung so einfach: Ein System in das jeder Admin mehrfach unterm Tag rein schaut. Gibt es zumindest bei uns. Monitoring heißt das Zauberwort. Freundlicherweise liefert das oben beschriebene Backup wenn man in der Doku sucht doch tatsächlich das passende Plugin bereits mit. Jetzt weiß das Monitoring ob die letzte Sicherung aktuell genug ist. Und falls nicht ist im Monitoring auch gleich noch der Link zum Protokoll vom Backup-Server hinterlegt. Besser kann es kaum werden. Und angenehm ist es auch:

  1. 1Die lästige Kontrolle der Emails fällt weg
  2. 2Das Postfach wird übersichtlicher da weniger Mails ankommen
  3. 3Die doppelte und unnötige Vorhaltung der Logs auf dem Backupserver und in einer Mail im Mailsystem entfällt. Das spart Plattenplatz und vor allem teuren Platz in der Emailumgebung.

Diese oder ähnliche Situationen begegnen mir regelmäßig bei der Arbeit. Irgendwelche genau genommen dumpfsinnigen Emails werden durch die Gegend geschickt die im Grundrauschen der Emailflut im Admin-Postfach viel zu schnell übersehen werden. Die Dienstqualität leidet durch das zu späte oder gar nicht richtige Erfassen von aufkommenden Problemen.

An dieser Stelle bin ich Befürworter der Grundthese, dass im Adminpostfach nur die notwendigsten Dinge ankommen sollten. Laufzeitberichte, Diagnosemails usw. gehören ins Monitoring. Dort sind diese viel besser aufgehoben und können bei Problemen kann ganz anders wahrgenommen und bearbeitet werden.

Die Grundidee, dass Monitoring so viel mehr bieten kann wie die nur teils verwendete einfache Dienstüberwachung ziehe ich an vielen Stellen durch: Papierfüllstände und Tonervorrat an die Azubis, Laufzeit-Infos zu Backupjobs an die Kollegen vom Backup, Accountinginformationen der Mailrelays an die Buchhaltung zur monatlichen Rechnungslegung und noch viel, viel mehr Abseits der einfachen Überwachung von ein paar einfachen Serverdiensten… Das kann Monitoring ebenfalls bieten.

Kombiniert mit der rechtzeitigen Erkennung von aufkommenden Problemen bevor Dienste ausfallen und Monitoring beginnt richtig Spaß zu machen. Weitere Blogbeiträge zu diesem Thema werden folgen 😉